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ÖPNV Betriebskonzept ERZmobil

Hintergrund

Der ÖPNV im Erzgebirgskreis zeigte 2024 einen Zuschussbedarf von 1,67 Euro je Fahrkilometer auf. Für 2026 wird mit einem Zuschuss von 1,87 Euro je Fahrtkilometer kalkuliert, Tendenz steigend. Dies ist jedoch kein Einzelfall, sondern betrifft die überwiegende Anzahl an sächsischen Landkreisen und verschärft sich zunehmend. Ein funktionierender Nahverkehr, der die Menschen verlässlich und gut getaktet von A nach B bringt, ist essenziell für die Daseinsvorsorge, besonders in ländlichen Regionen, um nicht abgehängt zu werden.

Bürgerzentriert und kosteneffizient

Staatsministerin Kraushaar und der Bürgermeister von Zwönitz Wolfgang Triebert stehen in einem Raum und schauen ins Publikum. Die Ministerin hält eine weiße Mappe in der Hand. Im Hintergrund ist eine Leinwand sowie mehrere Roll-Ups zu sehen. © SMIL

Vor diesem Hintergrund entwickelt die Stadt Zwönitz ein bedarfsorientiertes und zuschussarmes ÖPNV-Betriebskonzept für den ländlichen Raum am Beispiel des ERZmobils. Hierbei sollen nachfolgende Aspekte umgesetzt werden:

  • die intelligente, automatisierte Kombination von Linien- und On-Demand-Verkehr,
  • die Untersuchung der Integration von Use Cases wie »Berufsverkehr zu Schichtwechsel« oder »Schulschwimmen«,
  • die Erarbeitung einer wirtschaftlichen Open Source Komplettlösung.

In der Machbarkeitsstudie werden neben technischen Aspekten auch die Mobilitätsbedarfe in der Region, rechtliche Rahmenbedingungen und verschiedene Fahrzeugtypen untersucht. Ein automatisiertes Fahrzeugmanagement und digitale Buchungssysteme sollen den Betrieb optimieren. Mit dem Projekt soll eine Blaupause entstehen, die in alle sächsischen Regionen übertragen werden kann, um schnell eine bürgerzentrierte und kosteneffiziente Ausgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs in ländlichen Regionen zu realisieren.

Projektkonsortium und Fördermodalitäten

Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch die Stadt Zwönitz in Kooperation mit der Westsächsische Hochschule Zwickau, dem Verkehrsverbund Mittelsachsen, dem Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen, dem Landratsamt des Erzgebirgskreises sowie der Vollmann Gruppe.

Das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) fördert das Projekt im Rahmen des simul+InnovationHubs mit einer Summe von 134.500 EUR (Projektgesamtkosten: 149.500 EUR) über den Zeitraum 19.12.2024 bis 31.07.2025. Die Finanzierung erfolgt aus Steuermitteln, die im Doppelhaushalt 2023/2024 vom Sächsischen Landtag beschlossen wurden.

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