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LernHub Wohnen+

Hintergrund

2021 wurden laut Statistischem Bundesamt 84% der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Dies ist nur möglich, wenn Wohnungen so gestaltet sind, dass Menschen mit motorischen, sensorischen und kognitiven Einschränkungen dort selbstständig ihren Alltag bewältigen können, ohne auf bauliche Barrieren zu stoßen. Jedoch ist innerhalb von Bestandswohnungen der Grad der Barrierefreiheit besonders gering und Umbaumaßnahmen sind technisch und wirtschaftlich herausfordernd.

Aktuell wird Wohnraumberatung bereits von unterschiedlichsten Akteuren angeboten. Allerdings ist der Begriff der Wohnraumberatung nicht geschützt und die Qualität der Beratung und die entsprechenden Angebote sehr unterschiedlich. Innovative technische Lösungen und präventive Maßnahmen, die künftige Bedarfe in den Blick nehmen, bleiben zumeist außen vor.

Ein innovativer Lösungsansatz

Zwei Männer stehen in einem Raum und unterhalten sich. Einer trägt eine Brille, Ohrenschätzer und verschieden Ausrüstungsgegenstände an den Armen und Beinen. © WohnXperium e. V. Chemnitz

Mit dem simul+Modellprojekt »LernHub Wohnen+« soll ein nachhaltig verfügbares Angebot für die systematische und qualitätsgesicherte Qualifizierung von Wohnraumberatenden im Themenkomplex »Wohnen für Ältere und Menschen mit Behinderung« geschaffen werden.

Die Zugänglichkeit soll – durch digitale und Selbstlernangebote – sowohl geografisch für ganz Sachsen, mit besonderer Rücksicht auf den ländlichen Raum – als auch für Teilnehmende mit unterschiedlicher Vorqualifikation und Technikaffinität konzipiert und gesichert werden. Wesentliche Merkmale des Angebots sind ein modular aufgebautes und für bedarfsweise Erweiterungen und Vertiefungen offenes Curriculum im Umfang von ca. 100-130 Stunden in Kombination mit innovativen Lernformaten (digitale Selbstlernangebote, Online- und Präsenz-Lernen inkl. praktischer Übungen und Erlebniskomponenten).

Projektkonsortium und Fördermodalitäten

Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch das WohnXperium e.V. Chemnitz in Kooperation mit der Professur für Arbeitswirtschaft der TU Chemnitz und dem Verband der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften.

Das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) fördert das Projekt im Rahmen des simul+InnovationHubs mit einer Summe von rd. 272.622 EUR (Projektgesamtkosten: rd. 302.913 EUR) über den Zeitraum 01.11.2024 bis 31.12.2026.

Die Finanzierung erfolgt aus Steuermitteln, die im Doppelhaushalt 2023/2024 vom Sächsischen Landtag beschlossen wurden.

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