Wind of Change
Windenergie spielt eine Schlüsselrolle im Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieversorgung. Als unerschöpfliche Ressource und saubere, erneuerbare Energiequelle verursacht sie während der Stromerzeugung weder Treibhausgasemissionen noch Luftverschmutzung. Zudem sind die Kosten für Windkraft in den letzten Jahren deutlich gesenkt worden, sodass sie heute zu den kostengünstigsten Formen der Stromerzeugung zählt. Jedoch stellen Windkraftanlagen, insbesondere die Rotorblätter, eine Herausforderung für das Recycling dar, da zumeist Verbundwerkstoffe wie Glas- oder Kohlenstofffasern verwendet werden.
Im Rahmen des simul+Modellprojekts Wind of Change wurde daher das Potenzial für die Ansiedlung der Produktion von Windrädern aus Holz in Niesky und dem Landkreis Görlitz untersucht. Der Fokus auf Niesky gründet auf der historischen Kompetenz der Stadt, die bis 1949 zu den bedeutendsten Holzbauproduzenten Europas zählte.
Im Konkret untersuchte die Studie die nachfolgenden Aspekte:
- Das Marktpotenzial für Windräder aus Holz in der Region sowie in Deutschland und Europa.
- Die relevanten Marktteilnehmer für Produktdesign, Produktion und Verwertung in der Region sowie in Deutschland und Europa.
- Die vorhandene Infrastruktur und die Standortbedingungen in Niesky und dem Landkreis Görlitz.
Die Potenzialanalyse dient als Entscheidungsgrundlage für eine weiterführende, detaillierte Planung und die konsequente Umsetzung dieses Impulses aus der Bevölkerung für die Zukunft der Lausitz. Denn die Idee stammt von Schülern des Friedrich-Schleiermacher-Gymnasiums Niesky, die aktiv in den Prozess der Potenzialanalyse eingebunden wurden.
Das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) unterstützte das Vorhaben im Rahmen des simul+InnovationHubs über den Zeitraum 01.06.2023 und 31.08.2023 mit einer Einzelfallförderung in Höhe von 50.000 EUR (Projektgesamtkosten). Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Doppelhaushaltes 2023/2024.