05.04.2023

simul⁺Frühlingsforum

mehrere junge Menschen strecken linken Arm nach oben und klatschen sich ab
© SLK

Am 5. April 2023 fand erstmalig das simul+Frühlingsforum statt. Über 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung vom Staatsminister Thomas Schmidt und dem Geschäftsführer des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum, Peter Neunert, ins Wasserkraftwerk nach Mittweida.

Der Zweck eines Innovationhubs wie simul+ besteht darin, eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen aus verschiedenen Bereichen und Branchen zusammenkommen und ihre Ideen und Fähigkeiten teilen können, um neue Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln. Unter dem simul+Motto „Zukunft. Zusammen bringen!“ konnten sich die Teilnehmenden in Mittweida ein Bild von der Kreativität, der Innovationskraft und dem hohen Engagement des simul+Netzwerkes machen.

Dabei war es kein Zufall, dass das erste Forum dieser Art in Mittweida stattfand. Hier ziehen Stadtverwaltung, Hochschule und regional ansässige Unternehmen an einem Strang, entwickeln vielversprechende Ideen und setzen Projekte gemeinsam um. 

Nach der Begrüßung durch Staatminister Thomas Schmidt kamen mehrere Vertreter des „Innovationsnetzwerkes Mittweida“ in einer Gesprächsrunde zu Wort.

Dabei gab Ralf Schreiber, Oberbürgermeister von Mittweida, einen Überblick über das regionale Zusammenspiel der Organisationen und nahm Bezug auf die vielfältigen Aktivitäten in der Hochschulstadt, so zum Beispiel das im simul+Mitmachfonds preisgekrönte Projekt „MITTmachSommer“, unter dessen Dach Mittweida in diesem Sommer einen „summer of pioneers“ begeht. Dabei wird nationalen und internationalen Wissens- und Digitalarbeitern und Fachkräften die einmalige Gelegenheit gegeben, die Großstadt hinter sich zu lassen und die Kleinstadt und Region Mittweida als Lebensstandort kennenzulernen.

Prof. Dr. Volker Tolkmitt, Rektor der Hochschule Mittweida, veranschaulichte die wissenschaftliche Perspektive und präsentierte u. a. die gemeinsamen simul+Modellprojekte „Amsel“ und „Telewerk“. Beide Projekte verfolgenden das Ziel attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Regionen zu schaffen. Prof. Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida eG, informierte über die Werkbank32 als regionale Ideenschmiede, die von dem Unternehmen Teleskopeffekt betrieben wird. Die Sicht der Wirtschaft vertrat Dr. Sarah Strugale, als Referentin für Regionalentwicklung der IHK Chemnitz, Regionalkammer Mittelsachsen.

Im zweiten Teil präsentierten sich in einem Tandemformat Projekte aus dem simul+Mitmachfonds und dem simul+Netzwerk. 

Wie Tradition und Innovation auch in Sachen „Holzbau in Sachsen“ Hand in Hand gehen können, erläuterten Dr. Bergmann-Ahlswede vom Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky und Sören Glöckner vom Holzbaukompetenzzentrum.

Unter der Überschrift „Digital-Regional-International“ berichtete Götz Müller von der Stadtverwaltung Crimmitschau über das Projekt „Smart City Crimmitschau“, welches im simul+Mitmachfonds umgesetzt wird. Mittels smarter Technologien können Bürgerinnen und Bürger beispielsweise schulische Sportanlagen außerhalb der Unterrichtszeiten nutzen. Ein guter Anknüpfungspunkt für Ingolf Römer vom Institut für angewandte Informatik in Leipzig und Sebastian Wenz vom SMR, die den European Digital Innovation Hub Saxony (EDIH Saxony) näher vorstellten. Hier werden kleine und mittlere Unternehmen, Startups und öffentliche Akteure in Sachsen bei der Digitalisierung unterstützt. Dazu zählt auch das vom SMR im Rahmen des EDIH Saxony geplante „Smart-Region-Portal“.

Im dritten Block wurden die Herausforderungen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen thematisiert. Über Möglichkeiten, Lebensqualitäten für die Menschen und Regionen zu erhöhen, die von Wegzug und Überalterung betroffen sind, berichteten Mario Geißler vom Q-Hub aus Chemnitz und Martin Besta, der die Kommunale Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Olbersdorf mbH vertrat. Hierbei geht es insebsondere um Maßnahmen zur Belebung und Aufwertung des öffentlichen Raums in der Grundbachsiedlung in Olbersdorf.

Durch das Programm führten Katja Großer und Jonathan Odendahl. Für den stimmungsvollen, musikalischen Rahmen sorgten die  Musikerinnen Enna Miau und Miss Rockester. Nach dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm konnten die Gespräche mit den Projektakteuren dann auf dem Innovationsmarktplatz vertieft werden.

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