simul⁺ Werkstatt: Regionale Wertschöpfung in Zeiten der Digitalisierung in Kattowitz
In Kattowitz wird der Minister morgen die Sächsisch-Schlesische simul+Werkstatt »Regionale Wertschöpfung in Zeiten der Digitalisierung« eröffnen, die im Rahmen des Ersten Europäischen Zukunftsforums unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments stattfindet. Bei der simul+Werkstatt werden sächsische und polnische Teilnehmer unter anderem Potenziale für Kooperationen ausloten, zum Beispiel auf den Gebieten Internet of Things oder Industrie 4.0-Lösungen. Ziel sind gemeinsame Zukunftsprojekte mit polnischen Wissenschaftlern und Unternehmen. Ferner sollen strategische Partner für gemeinsame Aktivitäten im Rahmen des European Digital Innovation Hub (EDIH) gefunden werden. Die Zukunftsinitiative simul+ bewirbt sich im Konsortium mit dem Smart System Hub Dresden, dem Smart Infrastructure Hub Leipzig und dem Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 Chemnitz um den EDIH-Status.
In Kattowitz sind darüber hinaus Treffen mit hochrangigen Gesprächspartnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vorgesehen. Darunter sind der Vizemarschall der Woidwodschaft Schlesien, Wojciech Kałuża und der Rektor der Technischen Universität Schlesien, Prof. Arkadiusz Mężyk.
In Krakau wird die Delegation den »Innovation Space« des international agierenden Unternehmens Comarch besuchen. Dort werden zahlreiche auf künstlicher Intelligenz basierende Technologien zur Steigerung der Kundenbindung, Verbesserung der Datenleistung und Verwaltung komplexer IT-Infrastrukturen demonstriert, die in Bereichen wie e-Health, e-Mobility oder Internet of Things Anwendung finden. Außerdem sind in Krakau Gespräche mit dem stellvertretenden Stadtpräsidenten Jerzy Muzyk vorgesehen.
Letzte Station der Reise ist am Samstag Oppeln. Dort wird der Minister mit Stadtpräsident Arkadiusz Wiśniewski, dem Rektor der Technischen Universität, Prof. Marcin Lorenc, sowie Prof. Jarosław Mamala, dem Präsidenten des Wissenschafts- und Technologieparkes zusammentreffen.
Staatsminister Thomas Schmidt hat eine positive Bilanz der ersten sächsisch-schlesischen simul+Werkstatt gezogen. Unter dem Thema »Regionale Wertschöpfung in Zeiten der Digitalisierung« hatten gestern (7. Oktober 2021) rund 70 Teilnehmer über gemeinsame Zukunftsprojekte diskutiert, die deutsche sowie polnische Wissenschaftler und Unternehmer gemeinsam weiterentwickeln und umsetzen können.
Staatsminister Schmidt ist mit der durchgeführten simul+Werkstatt zufrieden: »Unsere Erwartungen waren hoch, sie wurden aber noch einmal übertroffen. Wir konnten viele Themen identifizieren, die uns miteinander verbinden und Basis für eine langfristige Zusammenarbeit – zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der Verwaltung – darstellen.«
Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) hatte in der Diskussion auf die vielfältigen Chancen hingewiesen, die sich für internationale Kooperationsprojekte ergeben: »Solche Kooperationen sind für Sachsen und seine Partner in den angrenzenden Regionen ein wichtiger Baustein für die Gestaltung der wirtschaftlichen Zukunft. Sachsen ist dabei ein attraktiver Partner, weil wir bei dem Thema ‚Digitalisierung‘ mit dem Branchennetzwerk Silicon Saxony und regionalen Netzwerken, wie Südwestsachsen digital oder Digitale Oberlausitz, ein breites technologisches Know-how mit Anwendungsmöglichkeiten in der Region verbinden. Die Netzwerke sind außerdem wichtige Unterstützer, wenn es darum geht, mit Hilfe der Digitalisierung neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfung in den Regionen zu generieren und dabei Synergien aus Industrie und Verwaltung zu nutzen. Von den regionalen Best-Practice-Beispielen erwarten wir für beide Seiten auch neue Impulse, was vor allem den grenzüberschreitenden Einsatz angeht. Projekte der ‚Internet of Things‘-Cluster aus Polen und Sachsen können zudem einen relevanten Beitrag für die Entwicklung europäischer Technologieplattformen leisten.«
Staatsminister Schmidt ist seit Mittwoch dieser Woche mit einer 30-köpfigen Delegation in Polen. Auf dem Programm stehen Kontakte mit Unternehmern, Wissenschaftlern sowie Politikern in Kattowitz, Krakau und Oppeln.
In Kattowitz traf Minister Schmidt zu Gesprächen unter anderem mit dem Vizemarschall der Woidwodschaft Schlesien, Wojciech Kałuża, dem Staatssekretär im polnischen Ministerium für Entwicklung und Technologie, Grzegorz Piechowiak, dem Vorstandsvorsitzenden der Sonderwirtschaftszone Kattowitz, Janusz Michałek und dem Rektor der Technischen Universität Schlesien, Prof. Arkadiusz Mężyk zusammen.
Im Rahmen der Delegationsreise unter Leitung von Staatsminister Thomas Schmidt haben der Silicon Saxony e. V. sowie der polnische Verband für Softwareentwicklung SoDA (Software Development Association) heute (7. Oktober 2021) in Kattowitz eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Beide Partner wollen eine enge Kooperation aufbauen, Informationen austauschen, gemeinsame Branchenevents sowie Initiativen organisieren und sich gegenseitig beim Aufbau grenzübergreifender Netzwerke unterstützen.
»Durch die Unterzeichnung dieser Kooperationsvereinbarung kann die bisherige sächsisch-polnische Zusammenarbeit vertieft und um neue Kontakte erweitert werden«, so Staatsminister Thomas Schmidt. »Die gemeinsamen Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung können nur in einem europäischen Kontext beantwortet werden.«
Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Silicon Saxony e. V. unterstrich mit einem Zitat von Henry Ford, worauf es bei dieser Kooperation ankommt: »Zusammenkommen ist ein Beginn. Zusammenbleiben ist ein Fortschritt. Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.«
Am Vormittag hatte der Minister auf dem 1. Europäischen Zukunftsforum die sächsisch-schlesische simul+Werkstatt »Regionale Wertschöpfung in Zeiten der Digitalisierung« eröffnet, an der neben den Mitgliedern der Delegation aus Sachsen auch 40 Vertreter polnischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen teilnahmen. »Unsere simul+Werkstatt hat damit genau den Effekt gebracht, auf den wir lange hingearbeitet haben«, so der Minister. »Es sind persönliche Kontakte zwischen sächsischen und polnischen Teilnehmern entstanden, die auf ähnlichen Gebieten forschen oder arbeiten. Ich bin sicher, dass diese Kontakte zu einer engen Kooperation über die Grenze beitragen werden, die unsere beiden Länder verbindet.«
Während des Zukunftsforums fand außerdem die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) und Silesia Automotive & Advanced Manufacturing (SA&AM) statt. Ziel ist eine Zusammenarbeit von mittelständischen Automobilzulieferern aus dem Ländlichen Raum. Im Fokus stehen dabei die Digitalisierung von Zulieferketten sowie die Entwicklung gemeinsamer technischer Lösungen für den Transformationsprozess in der Automobilindustrie.
Staatsminister Thomas Schmidt ist seit gestern in Polen zu Gast. Die Delegationsreise in das Nachbarland wird von 30 Vertretern sächsischer Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstituten begleitet. Weitere Stationen der Reise sind nach dem Aufenthalt in Kattowitz die Städte Krakau sowie am Samstag Oppeln.